Planausschnitt
South Tasmania/Tasman Peninsula | |
Fortescue Bay, wunderschöne Bucht | |
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Man kann auf der Tasman Peninsula einige schöne Wanderungen (bushwalks)
machen und von daher verlor ich nach meiner Ankunft in Eaglehawk Bay
keine Zeit, sondern sprang direkt wieder in den Wagen und brach zur
ersten Wanderung auf. |
Von der wunderschönen Bucht Fortescue Bay kann man
verschiedene Wege nach Norden oder Süden der Küste entlang
zu angrenzenden Buchten oder interessanten Klippen gehen. |
Die Anfahrt nach Fortescue Bay ist auf den letzten 13km ungeteert, also eine "dirt road", auf der ich ja mit meinem Mietwagen eigentlich gar nicht hätte fahren dürfen (hatte ich jedenfalls bei der Autovermietung unterschrieben). Allerdings gibt es hier im Süden Tasmaniens so viele ungeteerte Straßen, dass mein Urlaub sehr langweilig geworden wäre, hätte ich mich an die Vorschriften gehalten... Insofern hab ich also die Zähne zusammengebissen und bin in meinem kleinen Auto über die staubige Schotterpiste geholpert. 13km können ziemlich lang werden, wenn man nur 40-50km/h schnell fahren kann. Die Ankunft an der Bucht hatte mich dann aber für das Geschaukel entlohnt :). |
Die Wanderung ging von der Bucht zunächst am Wasser entlang durch den Wald und bog dann mehr oder weniger steil den Berg hinauf ab. |
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Der Weg war die ganze Zeit über ziemlich
steinig und es war eine elendige Kletterei. Nicht übermäßig
anstrengend, aber nervig, weil man doch dauernd aufpassen
muss, wo man hintritt. Der Wald wird dann lockerer und geht in eine Graslandschaft über. Man geht hier längere Strecken auf Bretterwegen, sog. boardwalks. Das macht das Gehen zwar einfacher, aber nicht unbedingt spannend. |
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Insgesamt fand ich auch die Landschaft an dieser Stelle
nicht wirklich aufregend: Aber immerhin- ich hab das erste Mal ein Echidna in freier Wildbahn gesehen! |
Echidnas sehen ähnlich aus wie große Igel
(sind aber nicht mit ihnen verwandt) und ernähren sich von
Ameisen und Termiten, die sie mit ihrer langen Rüsselnase im
Boden aufspüren. Das interessante an diesen Tieren ist ihre
Geschichte- sie sind entwicklungsgeschichtlich nämlich uralt
und werden der Unterklasse der Ursäuger zugeordnet. Echidnas
gehören zur Ordnung der sogenannten Kloakentiere, von denen
es nur zwei Vertreter gibt- Echidnas und Platypus
(Schnabeltiere), die rein äußerlich absolut überhaupt nichts
miteinander zu tun haben. Was sie jedoch eint, ist die
Tatsache, dass sie die einzigen Säugetiere auf der Welt
sind, die Eier legen (und daher dann der Begriff Ursäuger).
Eine weitere Besonderheit ist, dass Darmtrakt,
Geschlechtsorgane sowie die Harnleiter in einen einzigen
gemeinsamen Ausgang münden. Ok, an dieser Stelle stoppe dann mal den Heinz Sielmann oder David Attenborough in mir... |
Weiter des Weges: Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich an ein Schild, das besagte, von hier aus wären es zwei Stunden bis zum Cape Hauy (dem Endpunkt) und zurück, d.h. ich hätte gerade mal ein Viertel hinter mich gebracht. Ich war geschockt. |
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Ein kurzes Stück weiter kam ich dann aus der Graslandschaft heraus näher an die Küste und konnte den Weg, der noch vor mir lag, etwas überblicken. Das kleine braune Würmchen, dass sich da bis an den Horizont entlangzieht (ich hab es durch den roten Pfeil markiert), war der Weg, der sich nach einem einigermaßen steinigen Abstieg über die nächste Ebene gewunden hat und am Horizont immer noch nicht zu Ende war. |
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Ich bin also tapfer weitermarschiert. |
... und wurde immerhin mit dieser wunderschönen und wildromantischen Szenerie belohnt! |