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Bensheim- Stadtrundgang

 

Kirchberghäuschen
Stadtkirche St. Georg
Liebfrauenschule
Roter Turm
Walderdorffer Hof
Alte Gerberei
Fraa vun Bensem
Gasthaus 'Zur Armbrust'
Haus Fleck
Marktbrunnen
Bürgerwehrbrunnen
Wambolter Hof
Mittelbrücke
Hospitalbrunnen
Marienhaus
Hospitalkirche
Rinnentorturm
Bahnhofsgebäude
Bürgerhaus
Dalberger Hof
Parktheater
Rodensteiner Hof
Gartenpavillon
Altes Postamt
Michaelskirche
Amtsgericht
Kirchbergschule
Rathaus
Altes Kurfürstliches Gymnasium
Metzendorf-Viertel
Villa Eulenhorst
Ritter von Marx

 

Ausflüge rund um Bensheim


 

 

 

 

Stadtplan - Ausschnitt

 

 

  

 

 

Hier wird Ihnen Interessantes und Wissenswertes zum Thema Pferd vorgestellt.

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Bensheim
   
Bensheim - Stadt des Hessentags -Ein Stadtrundgang-
   

Bensheim - Marienhaus

 

Bensheim liegt an der sonnigen Bergstrasse und zeichnet sich besonders durch sein mildes Klima aus. Dank seiner Nähe zum Kloster Lorsch wurde es als Basinsheim schon im 8. Jahrhundert namentlich erwähnt, und hat sich bis heute durchaus zu einer mittleren sehenswerten Kleinstadt entwickelt.

Bei einem Rundgang durch die Stadt lassen sich viele Kulturdenkmäler und bedeutende Bauwerke betrachten. Zu beginnen ist mit dem Kirchberg und seinem Kirchberghäuschen, dem Wahrzeichen der Stadt, das mit seiner schönen Aussichtsterrasse, einen herrlichen Rundumblick über die Stadt zulässt.

Von hier oben aus fällt vor allem die Stadtkirche St. Georg auf. Sie wurde im klassizistischen Stil von Georg Moller, dem Oberbaurat und Hofbaumeister des Großherzogtum Hessen-Darmstadt, 1830 errichtet. Bei einem Fliegerangriff 1945 wurde die Kirche bis auf einige Mauerreste völlig zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in Anlehnung der klassizistischen Pläne Mollers, so dass die Kirche mit ihren markanten vier Ecktürmen 1953 eingeweiht werden konnte.

In unmittelbarer Nähe der Stadtkirche befindet sich das verzweigte Areal der Liebfrauenschule. In dem ehemaligen Adelshof sind durch verschiedene Um- und Neubauten ein Kloster und die Schule untergebracht. Die Liebfrauenschule ging aus der "Institutsschule der Englischen Fräulein" mit den Maria-Ward-Schwestern hervor. Heute ist sie eine katholische Privatschule für Mädchen und dem Bistum Mainz unterstellt.

Zwischen Liebfrauenschule und Stadtkirche ist der "Rote Turm" zu bewundern, ein ehemaliger Befestigungsturm, der zu der nicht mehr vorhandenen Stadtmauer gehört. Der Turm fällt vor allem durch sein Sandsteinmauerwerk, den Rundbögen und dem zinnenbewehrten Turmabschluss auf. Er wurde im Mittelalter zeitweise als Gefängnis genutzt, in dem schuldige Bürger bei Wasser und Brot ihre Strafe verbüßen mussten. Von daher wird er auch als Bürgerturm bezeichnet.

Rechts am Roten Turm vorbei führt die Obergasse leicht bergauf, durch das weitläufige Areal der Liebfrauenschule. Hier schließt sich an dem westlichen Teil der Walderdorffer Hof an. Das ansprechende Fachwerkhaus der Adelsfamilie von Walderdorff liegt in der Bensheimer Altstadt. Es ist ist eines der ältesten Fachwerkgebäude in Südhessen und wurde im Jahre 1470 erbaut. Neueren Untersuchungen dagegen sollte es sogar schon 1395 entstanden sein.

Den gleichen Weg zurück, an den Osttürmen der Stadtkirche vorbei, gelangt man auf der rechten Strassenseite bleibend in die Platanenallee. Frontal erscheint auf der gegenüber liegenden Seite die "Alte Gerberei". Das aus unregelmäßigen Steinen erstellte Gebäude liegt direkt an der Lauter, denn Wasser wurde zur damaligen Zeit zum Gerben verlangt. Hier verarbeiteten die Rotgerber Ochsen-, Rinder- und Kalbsfelle und die Lauter war deshalb von besonderem wirtschaftlichen Belang. Heute ist darin das Varieté Pegasus untergebracht.

An der Lauter entlang befindet sich auf der rechten Seite die Stadtmühle, deren Räder in früheren Jahren vom Wasser der Lauter angetrieben wurde. Ihre Lage war innerhalb der Stadtmauern, und von daher kam ihr in Kriegszeiten größte Bedeutung zu.

Auf der Rückseite des Gebäudes sind Denkmal und Brunnen der "Fraa vun Bensem" zu finden. Der Legende nach soll sie im Dreißigjährigen Krieg mit einer List die bayrischen Truppen in die Stadt geführt haben, so dass diese die französischen und schwedischen Truppen, die Bensheim zuvor erobert hatten, vertreiben konnten.

Die Strassen der Innenstadt sind gesäumt von liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern. So auch der Marktplatz mit seinem malerischen Ambiente. Das große elegante Fachwerk-Eckgebäude wird vor allem durch seinen markanten Erker dominiert. In ihm befand sich im mittelalterlichen Bensheim das "Gasthaus zur Armbrust".

Etwas versetzt befindet sich ein weiteres, sehr schmales Eckgebäude, das mit seinem reichen, dekorativen Schmuck des Balkenwerks auffällt und eines der Schrannengebäude ist. Es handelt sich um das "Hochzeitshaus", dessen große Räume im Obergeschoss für Hochzeiten und sonstige Festlichkeiten der Adligen und wohlhabenden Bürger genutzt und vermietet wurden. Bekannt ist das Anwesen heute unter dem Namen "Haus Fleck". Die Verkaufsräume der Schrannen waren offen, ohne Fenster und Türen, so dass sich im Vorübergehen unter städtischer Aufsicht die Einkäufe erledigen ließen. Am Marktplatz fällt zudem ein Ensemble aus drei einheitlich erscheinenden Fachwerkhäusern auf. Sie wurden 1682 von einem Tüncher, Bandweber und Barbier gebaut und bewohnt.

Mittelpunkt des Marktplatzes ist der Marktbrunnen mit dem Stadt- und Kirchenpatron St. Georg. Um ihn herum fanden und finden auch heute noch die Wochen- und Jahrmärkte statt. Denn Bensheim wurde schon 956 die Marktrechte durch Kaiser Otto I. verliehen. Nicht zu vergessen die alljährlichen Events, wie Winzer- und Bürgerfest, die ebenfalls hier stattfinden.

Vom Marktplatz aus verzweigen sich nach vielen Richtungen enge und winklige Gassen. Folgt man der Hauptstrasse Richtung Süden, so gelangt man an einen weiteren Brunnen, dem Bürgerwehrbrunnen. Er ist auf den Heimatforscher Joseph Stoll zurückzuführen.

Der Blick fällt hier Richtung Westen auf den Wambolter Hof, der 1732 von Franz Philipp Caspar Freiherr Wambolt von Umstadt errichtet wurde. Heute ist hier ein Café untergebracht, das zum Verweilen einlädt.

Auch in unmittelbarer Nähe befinden sich einige lauschige Plätzchen an der Lauter, an den es sich aufzuhalten lohnt. Von einer der kleinen Brücken aus sind die Köpfe der beiden Brückenheiligen auf der Mittelbrücke Johannes von Nepomuk und Franz Xaver zu erkennen. Die Mittelbrücke verband schon im Mittelalter die Altstadt mit der Vorstadt. Heute gelangt man von hier aus in die untere Fußgängerzone mit vielen Geschäften, Bistros, Restaurants, sowie Marienhaus mit Hospitalkirche und dem Hospitalbrunnen.

Das Marienhaus wurde 1597 als Gasthaus gebaut. Links davon befindet sich die katholische Hospitalkirche St. Joseph, die aus dem 14. Jahrhundert stammt. Die Kirche beeindruckt durch ihre unverputzte Bruchsteinfassade. Im Inneren des Saalbaus sind die sehr ansprechenden Glasfenster im modernen Stil zu bewundern. Der große Platz vor dem Areal wird von dem Hospitalbrunnen dominiert, der schon im Jahr 1526 seine Aufgabe zu erfüllen hatte. Er wurde mehrmals restauriert und später mit üppigem Dekor zum Thema Wein verschönert.

Eine kleine Gasse führt Richtung Norden zurück zur Lauter und gibt linker Hand den Blick auf den Rinnentorturm frei. Er ist der Rest der mittelalterlichen Stadtbefestigungsanlage, die im 13. und 14. Jahrhundert zur Sicherung der Stadt errichtet wurde.

Verlassen wir das mittelalterliche Bensheim am Rinnentor. Hier teilt sich die Lauter und fließt in Richtung Norden unterirdisch als Winkelbach und in Richtung Westen als Neugraben weiter. Auf dem unsichtbaren Winkelbach entlang bis zur Bahnhofstrasse und Beauner Platz sieht man beim Linksabbiegen am Strassenende schon das repräsentative Bahnhofsgebäude, das ebenfalls nach den Plänen von Georg Moller, dem Architekt und Stadtplaner des Großherzogtums Hessen-Darmstadt, errichtet wurde.

Den gleichen Weg zurück Richtung Osten erreicht man wieder den Beauner Platz. Die  große Freifläche wird für verschiedene Freiluftveranstaltungen genutzt. In der näheren Umgebung sind hier das Parktheater, der Dalberger Hof und das Bürgerhaus zu finden. Besonderes Augenmerk gilt dem alten Adelshof, der sich zwischen den beiden Zweckbauten befindet und diese auch miteinander verbindet. Das langgestreckte Gebäude imponiert durch den im Westen vorgelagerten, dreigeschossigen Stadtmauerturm. Er ist in Sichtmauerwerk ausgeführt und mit einem geschweiften -in Schiefer gedecktem- Dach bedeckt, das  eine Wetterfahne aus Metall ziert. An der Turmsüdseite befindet sich zudem ein in Fachwerk ausgeführter Laubengang.

Wie auf vielen Freiflächen ist auch hier auf dem Beauner Platz wieder ein markanter Brunnen zu entdecken.

Im Norden führt an diesem Areal die Bundesstrasse 3 vorbei. Folgt man ihr in Richtung Osten, dann teilt sich die Strasse am Ritterplatz. Im rechten Winkel führt sie weiter nach Norden und geradeaus führt sie als B 47 in den Odenwald. Hier begrenzen die beiden Bundesstrassen den Stadtpark mit dem Rodensteiner Hof. Das herrschaftliche Anwesen liegt mit seinem Park nördlich der Altstadt und außerhalb der ehemaligen Stadtmauer.

Der Park wird heute als Stadtparkanlage genutzt und ist dem südlichen Komplex des Rodensteiner Hofs vorgelagert. In seiner Gestaltung erinnert er -in Kleinformat- an englische Landschaftsparks. An seiner Südwestecke ragt ein kleiner Gartenpavillon halbrund in den Ritterplatz. Das klassizistische Bauwerk ist im Moller-Stil errichtet worden.

Der Rodensteiner Hof selbst ist ein vierseitiger Gebäudekomplex, der einen Innenhof umschließt. An der Südwestecke, im Obergeschoss, ist eine von zwei Säulchen flankierte Muschelnische zu sehen, mit der Sandsteinfigur einer Maria Immaculata von 1733.

Der Südflügel wird von einem Turm von 1883 mit rundbogigem Eingang bestimmt. Nach oben wird er mit einem überkragenden, konsolgestützten Gesims und einem ringsum verlaufenden Eisengeländer begrenzt. Den Abschluss bildet darauf ein oktogonales Türmchen mit einer darüber liegenden offenen Laterne, die mit acht Wasserspeiern verziert ist.

Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg begann auch die kulturelle Entwicklung der Stadt. In der Darmstädter Strasse wurde 1908/10 ein neues Postamt errichtet, das sich schräg gegenüber vom Rodensteiner Hof befindet. Das monumentale Gebäude entspricht in seiner Architektur eher dem Klassizismus. Die Fassade wird durch das in der Mitte angeordnete rundbogige Portal dominiert, das von zwei markanten Säulen seitlich begrenzt wird.

Einige Meter weiter ist auf der östlichen Strassenseite die evangelische Michaelskirche, die 1863 eingeweiht wurde. Das gelbe Sandsteingebäude war ursprünglich als kreuzförmiger Zentralbau geplant, mit dessen Bau 1860 begonnen wurde. Allerdings stürzte der auf vier Bogen ruhende achteckige Kuppelbau während der Bauarbeiten ein. Im Frühjahr 1862 wurde die Kirche nach einem neuen, vereinfachten Bauplan erstellt und im darauf folgenden Jahr vollendet.

Von dem Eingangangsportal der Kirche fällt der Blick in Richtung Westen auf das Amtsgerichtsgebäude. Dieser Bau setzt 1902 den Schlussstein des kulturellen Aufstiegs dieser Epoche in Bensheim. Das stattliche Gebäude fällt vor allem durch sein Granitmauerwerk auf, das mit gelbem Sandsteinmaterial durchsetzt ist. In der Giebelspitze ist das hessische Löwenwappen zu erkennen.

Noch zu nennen einige Schulen, die alleine wegen ihrer repräsentativen Erscheinung erwähnenswert sind. In nördlicher Richtung, nicht weit von der Michaelskirche entfernt, befindet sich die Gebäudegruppe des ehemaligen Alten Kurfürstlichen Gymnasiums. Sie wurde 1879-82 erbaut und ging aus der, bereits im 17. Jh. unter Kurfürst Anselm Franz von Ingelheim gegründeten, Lateinschule hervor. In dem aus drei Gebäuden bestehenden Ensemble ist heute die Kirchbergschule, eine Grund- und Sonderschule, untergebracht. Die Architektur der Gebäude lässt im Baustil einen konsequenten Klassizismus erkennen. Das Hauptgebäude ist ein kubischer, dreigeschossiger Baukörper, aus gelbem Sandstein gefertigt und mit rotem Sandsteingesims auffällig gestaltet. Das Hauptportal ist in drei Teile gegliedert, wobei das Mittelteil mit Dreiecksgiebel und Uhr, sowie einem äußerst dekorativen Portikus auffällt. In den beiden äußeren Fassadenteilen sind in Erdgeschosshöhe Inschrifttafeln zu finden. Auf der linken wird der Großherzog als Erbauer der Schule genannt, und auf der rechten werden in lateinischer Sprache die Wissenschaften gewürdigt.

In der wirtschaftlichen Blüte wurde darüber hinaus 1899 der Grundstein zu dem katholischen Knabenkonvikt gelegt. Die repräsentative Architektur mit eigener Kapelle wurde im Auftrag des Bischöflichen Ordinariats nach Plänen des Mainzer Dombaumeisters Ludwig Becker errichtet. Das Gebäude wurde bis 1981 genutzt und danach aus Kostengründen an die Stadt Bensheim verkauft. Nach verschiedenen Umbauten ist seit 1983 darin das Rathaus der Stadt Bensheim untergebracht. Das Anwesen liegt in einer kleine Parkanlage, die sich nach Norden erstreckt.

Schräg gegenüber dieser Parkanlage befindet sich heute in einem großen Areal des heutigen Alten Kurfürstlichen Gymnasiums. Das schöne große und harmonisch gegliederte Gebäude wurde als Lehrerbildungsanstalt des Großherzogtums Hessen errichtet, und 1911 feierlich als "Ernst-Ludwig-Seminar" eingeweiht. Der Komplex wurde großzügig als mehrflüglige Anlage in einem weitläufigen Gelände konzipiert. Der etwa 120 Meter lange zweigeschossige Haupttrakt wird an den Schmalseiten von dreigeschossigen Kuppelbauten begrenzt. Nach Osten schließen sich rechts und links zwei Flügelbauten an. An den südlichen grenzt das Direktorwohnhaus, das durch seine ansprechende Architektur mit den offenen, säulengestützte Loggien im Erd- und Obergeschoss besonders auffällt.

Der kulturelle und wirtschaftliche Fortschritt gegen Ende des 19. Jahrhunderts ließ in Bensheim von kapitalkräftigen Bauherren viele Villen und Landhäuser errichten. Im Fokus der Stadtverwaltung stand vor allem deshalb die Modernisierung und Verschönerung der Stadt. "Bensheim eine Villen- und Rentnerstadt", lautete die Devise. In dieser Zeit fand der neue, architektonische und künstlerische Landhausstil der Gebrüder Metzendorf größten Gefallen unter den Bauherren. Zu finden sind diese Gebäude vor allem im Metzendorf-Viertel, in dem es auch einen speziellen Rundgang dazu gibt. Heinrich Metzendorf, einer der beiden Brüder avancierte mit seinen vielen von ihm geplanten und erstellten Gebäuden zum Architekten der Bergstrasse.

Das Grab von Heinrich Metzendorf befindet sich auf dem Hauptfriedhof in Bensheim. Der Grabstein wurde von ihm selbst entworfen, sollte jedoch für jemand anderem bestimmt gewesen sein.

Hier, auf dem Hauptfriedhof ist die 1673 geweihte Friedhofskirche nach dem Heiligen Creszenz benannt. Die von drei schrägen Pfeilern gestützte Ostwand ist ohne Fensteröffnungen, dagegen sind in der Westwand in regelmäßiger Gliederung vier Bogenfenster angeordnet.1884 wurde über dem Altarraum der große zweigeschossige Turm errichtet. Die Kirche fällt vor allem durch ihre zurückhaltende Gestalt auf. Der von einer beeindruckenden Sandsteinmauer umgebenen Friedhof selbst zeigt ebenfalls zahlreiche bemerkenswerte Grabmäler, wobei die ältesten ins 18. Jh. zurückreichen.

An den Hauptfriedhof grenzt das weitläufige Areal des Papierfabrikanten Euler. Hier sind nicht nur die Industrieanlage, sondern auch die Werkshäuser, Wohngebäude und Villen zu finden. Die eindrucksvolle Villa Eulenhorst liegt in einem ausgedehnten Parkgelände und verkörpert eine großbürgerliche Repräsentationsarchitektur. Sie wurde 1912/13 von Heinrich Metzendorf entworfen und gebaut. Südöstlich wurde 1960-62 an die Villa ein moderner Anbau angefügt, der sich nicht gerade harmonisch in das bestehende Ambiente integriert. Die Gebäude werden heute als Altersheim "St. Elisabeth" von der Caritas genutzt.

Eine weiteres erwähnenswerte Gebäude ist die 1894-98 von dem Frankfurter Finanzier Ferdinand von Marx errichtete, schlossähnliche Villa "Ritter von Marx". Es lässt sich sagen, dass es sich hier wohl um die monumentalste und beeindruckendste Villenarchitektur an der Bergstraße handelt. Im englischen Stil des späten 19. Jahrhunderts erbaut, zeigt das schlossähnliche Gebäude allseitig eine in sich gegliederte Fassade mit zahlreichen geschweiften Giebeln, Türmen, Türmchen, Gauben, Balkonen, Erkern und Terrassen. Die in gelbem Sandstein errichtete Villa fügt sich trotz ihrer Opulenz harmonisch in den Berghang und die sie umgebenden Natur des Schönberger Tals ein. Das von dem Ritter von Marx geschaffene, gewaltige Anwesen repräsentierte zu seiner Zeit, die zu Geld und Ansehen gekommene Gesellschaftsschicht. Heute wird es von der Caritas als Klinik für suchtkranke Männer genutzt.

Nach soviel Historie und Kunstgenuss sind in den vielen Seitengässchen der Innenstadt von Bensheim gemütliche Weinschänken, Restaurants und urige Straußwirtschaften zu finden, in denen es sich für einen fröhlichen Ausklang und ein Resumée des Rundgangs sorgen lässt.