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Frankfurt  
   
Paulskirche - Wiege der Demokratie
 
Durch die Braubachstraße gelangt man zur Paulskirche in der vom 18. Mai 1848 bis zum 31. Mai 1849 die Nationalversammlung tagte. Hier wurde die erste demokratische Verfassung Deutschlands ausgearbeitet.
Die Versammlung wählte damals König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen zum erblichen Kaiser von Deutschland, der jedoch die Kaiserkrone ablehnte und so das Werk der Frankfurter Nationalversammlung zerschlug. Dennoch wurden wesentliche Teile des Verfassungswerkes im 20. Jahrhundert zum Vorbild für die Weimarer Reichsverfassung von 1919 und das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland von 1949.
 
Die Kirche wurde 1789 als elliptischer Rundbau errichtet und 1833 nach Bau des Turms vollendet. Der Rundbau sollte ursprünglich einer protestantischen Predigtkirche entsprechen. Sie stand mit ihrer nüchternen, klassizistischen, runden Form als Fremdkörper zwischen den Bürger und Patrizierhäusern des alten Frankfurts. Im Zweiten Weltkrieg brannte 1944 das Gebäude völlig aus und auch die Altstadt wurde weitgehend vernichtet. Der anschließende Wiederaufbau veränderte auch die Umgebung der Kirche erheblich.

Mit Spenden aus ganz Deutschland wurde die Paulskirche wieder aufgebaut und am 18. Mai 1948 anlässlich der Hundertjahrfeier der Deutschen Nationalversammlung als "Haus aller Deutschen" eingeweiht. Seitdem ist sie keine Kirche mehr, sondern ein nationales Denkmal, sie dient nur noch festlichen Versammlungen oder wird für Ausstellungen genutzt. So wird an diesem historischen Ort der Frankfurter Goethepreis und alljährlich der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels feierlich verliehen.

In der mehrmals restaurierten Kirche ist heute eine Dauerausstellung untergebracht "Die Paulskirche. Symbol der deutschen Freiheit und nationalen Einheit" in der die Entwicklung der deutschen Einheit und Demokratie in ihren wechselvollen Stationen nachzuvollziehen ist.
   
 

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