Stadtplan - Ausschnitt
Frankfurt | |
Gerechtigkeitsbrunnen, auch Justitiabrunnen genannt | |
Der Gerechtigkeitsbrunnen, auch Justitiabrunnen genannt, ist auf dem Römerberg zu finden und ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt. | |
Der Brunnen spielte bei Kaiserkrönungen eine wesentliche Rolle, wenn auf dem Römerberg ein großes Volksfest stattfand. Dann hatte er die ehrenvolle Aufgabe als sprudelnde Weinquelle zu erfüllen und dazu gab es Ochs am Spieß. |
Der heutige Springbrunnen stammt
aus dem Jahr 1887 und ist eine Kopie, die von dem
Frankfurter Weinhändler Gustav D. Manskopf gestiftet wurde.
Die Figur der Justitia ist ein Bronzeguss und wurde von dem
Bildhauer Friedrich Schierholz gefertigt. Unterhalb der
Darstellung verläuft um die Kanten ein glattes Band mit der
Inschrift: Justitia in toto virtutum maxima mundo
sponte sua tribut cuilibet aequa suum. Um auch den allegorischen Schmuck der Säule vor Witterungsschäden zu bewahren wurde er ebenfalls in Bronze ersetzt. Darüber hinaus wurden der Brunnentrog und der aus Stein gefertigte Unterbau der Säule ausgetauscht und nach altem Vorbild aus rotem Mainsandstein neu erstellt. Bei der Bombardierung im März 1944 blieben Brunnen und Brunnenfigur unbeschädigt. Dennoch wurde der Brunnen bis zu seinem aktuellen Stand mehrmals auf- und abgebaut sowie restauriert. Heute zeigt sich der achteckige Gerechtigkeitsbrunnen mit einer Plakette auf der steht: Gustav D. Manskopf seiner Vaterstadt MDCCCLXXXVII. Umgeben wird die Anlage von einem ebenfalls achteckigen schmiedeeisernen Gitter, bei dem in vier Feldern ein vergoldeter Frankfurter Adler zu sehen ist. Die Brunnenmitte dominiert die Göttin der Gerechtigkeit zu ihren Füßen speien an den vier Ecken Sirenen Wasser in den Brunnen. Sie werden darunter von zwei wulstartigen Profilen von den Reliefdarstellungen getrennt. Auf ihnen sind verschiedene Tugenden in weiblicher Verkörperung abgebildet. Zu sehen sind Justitia, die Gerechtigkeit, Temperantia, die Mäßigung, Spes, die Hoffnung sowie Charitas, die Liebe. Über den Tugenden verzieren wasserspeiende Masken, zwischen zu den Ecken verlaufenden Girlanden, die Reliefs. |
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