Der atemberaubend schöne Duomo Santa Maria del Fiore ist das Wahrzeichen der Stadt Florenz und die viertgrößte Kathedrale der Welt. Sie ist zusammen mit dem Campanile und dem Baptisterium eines der großartigsten sakralen Ensembles Europas.

Das grandiose Bauwerk wurde zunächst 1296 von Arnolfo di Cambio entworfen. Berühmte Baumeister wie Giotto, Andrea Pisano, Francesco Talenti und Giovanni Ghini führten die Bauten trotz zahlreicher Unterbrechungen so weit fort, dass Filippo Brunelleschi sie 1420 bis 1434 mit der aufsehenerregenden, architektonisch eindrucksvollen Kuppel krönen konnte. Trotz der langen Bauzeit präsentiert sich die äußere Domgestalt erstaunlich einheitlich.

Der Dom wurde im Jahr 1436 durch Papst Eugen IV. der heiligen Jungfrau und Gottesmutter Maria geweiht. Sie erhielt nach der Florentiner Wappenblume, der Lilie, den Beinamen "del Fiore". Die unvollendete Fassade wurde 1587 abgerissen und erst 1871 - 87 nach den Entwürfen von Emilio de Fabris ersetzt.

Santa Maria del Fiore besticht durch ihre eindrucksvollen Maße. In der Kirche, mit einer Länge von 161 m, 43 m Breite im Langhaus, 91 m im Querhaus, Fassadenhöhe 50 m, Höhe der Kuppel 107 m, Durchmesser der Kuppel 46 m, finden etwa 25 000 Menschen Platz.

Noch zu erwähnen, dass die Stadtverwaltung für die Erstellung der Kirche verantwortlich war. Sie rief die Dombauhütte "Opera del Duomo" ins Leben und betraute diese mit der Ausführung. So sollen zeitweise etwa 8,5% der Steuereinnahmen in den Bau gesteckt worden sein. Von daher ergaben sich bei einer Bauzeit von fast 70 Jahren natürlich immense Summen. Da auch diese nicht ausreichten, waren zusätzliche Sammlungen und weitere  Steuereinnahmen verlangt.