Die Kirche San Marco und das gleichnamige Kloster befinden sich an der Piazza San Marco im Norden der Altstadt.

Die Kirche wurde im Jahr 1299 vom Silvestriner-Orden erbaut und zusammen mit dem Kloster 1436 durch Papst Eugen IV. den Dominikanern von Fiesole übergeben. In den Jahren 1437 bis 1452 wurden weite Teile unter der Leitung des Architekten Michelozzo di Bartolommeo um und neu gebaut. Der prachtvolle Bau wurde durch Cosimo de’ Medici finanziert. In den Jahren 1777 bis 1780 erhielt die Fassade ihre heutige Gestalt.

Die einschiffige Kirche enthält im Inneren wertvolle Gemälde und Ausstattungstücke. An der linken Seite befindet sich die Grabkapelle, die dem Heiligen Antonino -Antonino Pierozzi- gewidmet wurde, der lange Jahre Prior des Klosters war. Sie gilt als das bedeutendste architektonische Hauptwerk von Giovanni da Bologna. Sie entstand in den Jahren 1578 bis 1589.

Eines der Gemälde von Fra Angelico ist

"Aufnahme des Namens für die Taufe".

Der nüchterne Raum sowie die pastelligen, lichthellen Farben geben dieser stimmungsvollen Komposition eine einzigartige Bedeutung.

Die große Wirkung, die Fra Angelico durch die stetige Vervollkommnung seiner Wandmalereien -dem Bindeglied zwischen Architektur und bildender Raumgestaltung- erzielte, ist an den Werken vieler bekannter florentinischer Maler zu erkennen.

Die schönsten Bilder im Kloster sind jedoch das Fresko der "Kreuzigung" im Kapitelsaal von Fra Angelico sowie das berühmte Fresko "Abendmahl" mit den weich modellierten Figuren von Domenico Ghirlandaio im kleinen Refektorium, das er 1480 schuf.

Zum Kloster gehört eine Bibliothek, die nach den Entwürfen Michelozzos entstanden ist. Sie wurde 1441-1444 errichtet und gilt als die älteste öffentliche Bibliothek. Sie beeindruckt vor allem durch ihre strenge und zugleich schöne Renaissance-Architektur.