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Florenz
   
Campanile, einer der schönsten Italiens  
   
Santa Maria del Fiore - Campanile - 

Der Campanile prägt ebenso wie der Dom das Stadtbild von Florenz. Der schlanke 84,70 m hohe Glockenturm mit seinen achtseitigen Eckstreben wurde 1334 von Giotto begonnen und nach seinem Tod von Pisano fortgeführt. Dessen Nachfolger Francesco Talenti entfernte sich jedoch von den ursprünglichen Entwürfen Giottos und vollendete 1359 den Campanile. Ursprünglich sollte der Turm 122 m hoch werden, begnügte sich aber schließlich mit der aktuellen Höhe. Mit seiner Verkleidung aus farbigem Marmor diente er als Vorbild für die Gestaltung der Domfassade.
Der Turm befindet sich neben der Basilika von Santa Maria del Fiore und gegenüber dem Baptisterium des heiligen Johannes. 414 Stufen führen auf den Campanile dessen Aufstieg mit einer herrlichen Aussicht auf Florenz und seine Umgebung belohnt wird.

Bestimmt wird das Bauwerk durch die Harmonie seiner Proportionen, den achteckigen Pfeilern, der ausgewogenen Gliederung der dazwischen liegenden Mauern und dem kunstvollen Wechsel der Farben des Marmors. Die wunderschöne weiß-grün-rote Marmorverkleidung geht auf Giotto zurück.

Im unteren Teil des Turmes fallen die Kassettenfelder mit den Flachreliefs auf. Sie stammen zum größten Teil von Andrea Pisano, der sie nach Entwürfen von Giotto geschaffen hat. Die Reliefs zur Kirchenseite stammen von Luca della Robbia und wurden erst hundert Jahre später angefertigt. Sie zeigen die Arbeits- und Bildungswelt des Menschen. Die rhombenförmigen Reliefs weiter oben stellenstellen die sieben Planeten, die sieben Tugenden und die sieben Sakramente dar. In den Nischen darüber stehen Statuen von Heiligen, Propheten und Sibyllen, die zwischen 1300 und 1400 von florentinischen Bildhauern, unter anderem auch von Donatello und Nanni di Banci erstellt wurden.

Die plastische Ausstattung, durch die Reliefs und Nischenfiguren mit denen ein scholastisches Programm der Welt- und Heilsgeschichte dargestellt wird, machen diesen Glockenturm zu einem der schönsten in Italien. Allerdings sind alle Kunstwerke im Glockenturm durch Abgüsse ersetzt worden. Die Originale wurden 1967 entfernt und sind heute im Museo dell'Opera del Duomo zu finden.

In unmittelbarer Nähe fasziniert der Battistero San Giovanni vor allem durch sein wunderschönes Paradiesportal.
 

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