Stadtplan - Ausschnitt
Florenz | |
Museo dell'Opera del Duomo | |
Das heutige Museum hatte zunächst im 15. Jahrhundert die Dombauhütte beherbergt. Zudem befanden sich hier die Künstlerateliers und die Werkstätten der Handwerker. Heute sind in dem sehr ansprechend gestalteten Museo dell'Opera del Duomo zahlreiche Ausstattungsstücke des Doms, des Campanile und des Baptisteriums präsentiert. Viele dieser Objekte konnten ihren Platz an den Gebäuden oder in ihrem Inneren aus Witterungs- und Sicherheitsgründen nicht behalten und verlangten deshalb einen geschützten Aufbewahrungsort. | |
Im Erdgeschoss sind Statuen zu sehen, die Arnolfo di Cambio, Donatello und Nanni die Banco für die unvollendet gebliebene und später abgerissene Domfassade schufen. Eine der berühmtesten Skulpturen der abendländischen Kunst befindet sich im Zwischengeschoss zur ersten Etage. Die unvollendete Pieta von Michelangelo, die sich durch ihre ergreifende und dramatische Ausdruckskraft auszeichnet. Die für seine Grabkapelle bestimmte Skulptur hatte der Künstler im hohen Alter geschaffen. Michelangelo zerschlug dieses Standbild -die Gründe dazu sind unterschiedlich definiert-, sein Schüler Calcagni setzte jedoch die Teile wieder zusammen und ergänzte sie. Später wurde der Gruppe die Figur der Maria Magdalena hinzugefügt. |
Im Obergeschoss bezaubern im Sala delle Cantorie die Relieffriese von Donatello und Luca della Robbia für die Sängertribuna des Doms. Während Donatello einen Puttoreigen von quirliger Ausgelassenheit zeigt, illustriert Luca della Robbias das Thema Lobgesang mit erhabenen Engelschören. Darüber hinaus sind hier Statuen zu finden, die in den Nischen des Campanile aufgestellt waren. Die ältesten davon werden Pisano und seiner Werkstatt zugeschrieben. Von dramatischem Ernst und meisterlicher Ausdrucksstärke sind die beiden von Donatello geschaffenen Habakuk und Jeremias. | |
Im Sala dell'Altare ist der
kostbare silberne Altar aus dem Baptisterium zu sehen, eines
der schönsten Werke der Florentiner Goldschmiedekunst. Mit
seiner Anfertigung wurde schon 1366 begonnen und etwa 1480
vollendet. Zudem ergänzen wertvolle sakrale Gegenstände wie
Kreuze, Reliquare und Gewänder die Sammlung dieses Saales. In einem abgetrennten Saal sind darüber hinaus eine Reihe von Arbeitswerkzeugen, Flaschenzügen und Materialien zu finden, die ihren Einsatz bei den Arbeiten am Dom und der Domkuppel fanden. Sie vermitteln nicht nur die großen Anstrengungen, sie demonstrieren auch die immensen Kunstfertigkeiten der Handwerker, die zur Zeit der Bauarbeiten unter Brunelleschi erforderlich waren. |
Weitergehend in südlicher Richtung bieten gemütliche Cafés und Eisdielen ein abwechslungsreiches Entspannen, bevor die Kirche Orsanmichele mit ihren bildhauerischen Werken erreicht wird. |
|