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Stadtplan - Ausschnitt
Erfurt | |
Schottenkirche - ehemalige Klosterkirche | |
Die Schottenkirche ist eine ehemalige Klosterkirche und eine dreischiffige Basilika romanischen Ursprungs. Das Kloster war ein Filialkloster der von dem Iren Marianus Scottus gegründeten Abtei St. Jakob in Regensburg, wovon sich die heutige Bezeichnung Schottenkirche ableitet. Von diesem Mutterkloster aus entstand das Kloster in Erfurt wahrscheinlich ab 1136. | |
Das Kloster, mit seinen nach der Benediktinerregel lebenden Mönche, spielte im Mittelalter eine nicht unwesentliche Rolle in Erfurt. Denn außer dem religiösen Dienst widmeten sich die hochgebildeten irisch-schottischen Mönche auch den Wissenschaften und lehrten an der Universität. Im Zuge der Säkularisation wurde 1820 das Kloster aufgehoben und die Klostergebäude bis auf die Kirche abgerissen. | |
Brand, Zerfall,
Restauration und Wiederaufbau machten die Kirche zu dem was
heute noch zu sehen ist, eine großangelegte romanische
Basilika. Hinter deren barocken Fassade von 1729 ist auch
die einzige romanische Kirche der Stadt erhalten geblieben. In ihrem Inneren zeigt sie in stilistischer Vielfalt
den Einfluss anderer Klosterbauten. Da das Gotteshaus im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt wurde, waren umfangreiche Restaurierungs- und Baumaßnahmen erforderlich, die bis 1964 andauerten und die Kirche deshalb geschlossen blieb. Ab 1994 fanden weitere Umbau- und Sanierungsarbeiten am Turm, am Gebäude und im Innenraum statt, so dass die Kirche am 19. Dezember 2010 feierlich eröffnet werden konnte. Die Schottenkirche ist ein beeindruckendes Bau- und Geschichtsdenkmal der Stadt Erfurt, das ebenfalls sehenswert ist. Da die Nikolaigemeinde 1744 ihre Kirche bis auf den Kirchturm abreißen musste, wurde sie in das Schottenkloster angegliedert. Von daher ist der heutige Doppelname St. Nikolai-Schotten darauf zurückzuführen. Derselbe Weg zurück führt er am Haus "Zum Alten Schwan" vorbei, in dem im 18. Jahrhundert der Dichter Christoph Martin Wieland lebte. Weiter geht es zur Ägidienkirche. |
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