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Stadtplan - Ausschnitt
Erfurt | |
Dom - Mariendom, gotische Bischofskirche | |
Auf dem Erfurter Domhügel beeindruckt die gotische Bischofskirche. Nach der frühmittelalterlichen Bistumsgründung im Jahre 742 wurde die Kirche an der Stelle des heutigen Doms erbaut. Die Bedeutung dieser Kirche blieb erhalten, auch wenn der Bischofssitz später wieder aufgegeben wurde. An der Stelle jener ersten Bischofskirche entstand in romanischer und gotischer Zeit die Stiftskirche St. Marien, die seit 1994 Bischofskirche des neu gegründeten Bistums Erfurt ist. | |
An dem Kirchenhaus sind Stile der Romanik ebenso zu erkennen wie der Gotik, die aus den verschiedenen Bauphasen resultieren. Ab 1154 wurde mit dem Bau der romanischen Basilika begonnen und sie schon 1170 als solche genutzt. Von dem romanischen Bau sind nur einige Teile bis heute erhalten. | |
Wie bei vielen anderen
Dom- und Stiftskirchen wurden in der Zeit der Gotik auch
hier Vergrößerungen des Kirchenraumes verlangt. So erfolgte
1290 die Weihe der ersten Chorverlängerung und 1307 wurde
der Ausbau des Mittelturms vollendet.
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Im 14. Jahrhundert sind durch umfangreiche Baumaßnahmen
der Chor und die Kirche nochmals vergrößert worden.
Beeindruckend sind vor allem die gewaltigen Fundamente mit
den rundbogigen Stützpfeilern und Gewölbetonnen auf denen
der imposante Chor ruht. Mit ihrem Bau ist auch die sich
hier befindende Unterkirche entstanden. Es ist anzunehmen,
dass noch vor Erstellung des Chors mit den 70 Stufen der
Treppenanlage begonnen wurde, und vermutlich in der Zeit von
1330 bis 1340 ebenfalls der Triangel-Portalvorbau entstanden ist.
Er lässt mit den zwölf Aposteln und dem Zyklus der klugen
und törichten Jungfrauen, flankiert von Ecclesia und
Synagoge, einen bemerkenswerten plastischen Schmuck
erkennen. 1455 wurde das Langhaus abgerissen -nachdem die Basilika angeblich eingestürzt war- und mit dem Neubau einer spätgotischen Hallenkirche begonnen, so dass die Kirche 1465 wieder genutzt werden konnte. Die Kirche erfuhr durch nachfolgende Kriegswirren und Naturgewalten mehrere Zerstörungen und erneute Aufbauphasen. Im Zweiten Weltkrieg blieb das Gebäude weitgehend vor Zerstörungen verschont. Ab den 1965er Jahren fanden umfangreiche Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen statt, die 1994 weitgehend mit der Gründung des neuen Bistums abgeschlossen waren. |
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Noch zu erwähnen ist die Erfurter Gloriosa,
die als eine der größten freischwingenden mittelalterlichen
Kirchenglocke der Welt gilt. Der Dom verfügt über insgesamt
13 Glocken, die sich auf verschiedene Glockenstühle und
Türme verteilen. Darüber hinaus enthält der Erfurter Dom auch in seinem Inneren wertvolle Kunstschätze, die es als nächstes zu bestaunen gibt. |
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