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Dresden/Bauwerke/Zwinger  
   
Wallpavillon - baukünstlerische Krönung  
 

Wallpavillon

Im Zwinger dominieren zwei querovale Pavillons, der kostbare Wallpavillon und der später entstandene Glockenspielpavillon.

Der  Wallpavillon im Nordwesten steht zwischen dem Mathematisch-Physikalischen Salon und dem Französischen Pavillon. Er bildet mit seinem offenen Erdgeschoss und der im Inneren auf den ehemaligen Befestigungswall führenden wunderschönen Treppe nicht nur den baukünstlerischen Höhepunkt des Zwingerensembles, er gehört auch zu den bedeutendsten europäischen Bauwerken des Barocks.

Der Wallpavillon ist der wohl vollkommenste Teil des Zwingers. In unübertrefflicher Beherrschung der Gesetze der Architektur und Bildhauerkunst geht hier das Bauwerk gleichsam in eine lebendige  Plastik über. Das Gebäude ist konzeptioneller Richtpunkt eines Ensembles.

Die Eckskulpturen der "Vier Winde" künden der Welt vom Ruhm des Kurfürsten und Königs. Im Mittelgiebel ist das sächsisch-polnische Wappen mit den Initialen A.R. = Augustus Rex und als Bekrönung der die Weltkugel tragende "Hercules-Saxonicus" zu sehen. Die einzige Arbeit, die Permoser angeblich signiert hat.

Seitlich wendet sich aus dem Mittelgiebel der jugendliche August der Starke als Paris, mit Polens Krone in den Händen statt des  Apfels, umgeben von Hera, Athene und Aphrodite, den Göttinnen der Macht, Weisheit und Liebe.

Der Wallpavillon wird von einer ganzen Reihe an Skulpturen reich verziert, wobei die Originale sich heute teilweise im Lapidarium befinden.

Die Satyrhermen schuf Permoser mit 65 Jahren, frei aus dem Stein heraus. Von seinen Mitarbeitern sollen auch noch Paul Heermann, Benjamin Thomae, Johann Christian Kirchner, Johann Joachim Kretzschmar, Johann Mathhäus Oberschall und Paul Egell genannt werden.

Da die Baurechnungen des Zwingers im Landeshauptarchiv am Ende des 19. Jahrhunderts vernichtet wurden, bleiben leider auch die Namen der zahlreichen Stukkateure, Marmorierer und vieler anderer Handwerker, die an der Erstellung des grandiosen Bauwerks beteiligt waren, für immer verloren.

Die Huldigung für August den Starken ist das beherrschende Thema der Plastiken, betont durch die Vollkommenheit der an Versailles orientierten Architektur. Mit dem Wallpavillon erreichte Pöppelmann den Höhepunkt seines Schaffens.

Vom Zwingerhof führen zweimal drei Stufen durch fünf Portale in das Innere des Pavillons. Im Inneren des Pavillons umschließen zwei Treppenläufe einen Brunnen und führen auf den ehemaligen Befestigungswall. Im Obergeschoss des Gebäudes befindet sich ein ovaler Festsaal, der durch eine geschwungene Treppe erreicht wird. Der Raum wird ringsum von großen Fenstern begrenzt, die durch Säulen unterbrochen sind.

Der Baukörper selbst ist anscheinend in völlige Auflösung geraten, die Mauermassen plastisch gebogen, alle Horizontalen sind gesprengt, und
Wallpavillon - Innenansicht

die Architektur bewegt sich sichtlich aufwärts, zu dem die Welt tragenden Hercules, der den Pavillon krönt und den gesamten Zwinger überragt.

In diesem Bauwerk schließen sich Architektur und Bildhauerkunst zu einer Einheit zusammen und finden somit höchste Vollendung.

 

 

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