Dresden/Bauwerke | |
Semperoper, auch ein Wahrzeichen der Stadt | |
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Die Semperoper befindet sich am Theaterplatz im historischen Stadtkern von Dresden, nicht weit von der Elbe entfernt. |
Sie ist neben der Frauenkirche wahrscheinlich das Bauwerk, das man als erstes vor Augen hat, wenn man an Dresden denkt. Wir erreichen sie direkt "nebenan" nach unserem Besuch der Sempergalerie. |
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Der Name lässt es erahnen - nicht nur die Gemäldegalerie, sondern auch die Oper wurde von Gottfried Semper entworfen. Es war sogar bereits sein zweiter Entwurf, denn das im Jahre 1869 bei einem Brand zerstörte Hoftheater war ebenfalls seiner Feder entsprungen. Die zweite Semperoper wurde zwischen den Jahren 1871-1878 erbaut, was allerdings unter der Leitung von Manfred Semper geschah, dem Sohn Gottfried Sempers. Gottfried Semper musste nämlich nach seinerBeteiligung an den Maiaufständen des Jahres 1849 aus Sachsen fliehen und konnte erst viele Jahre später wieder zurück nach Dresden kehren. Von daher fertigte Semper die Pläne für den zweiten Bau in Wien an. Dieser unterschied sich wesentlich von der ersten Semperoper, da er Formen der Hochrenaissance verwendete. Der zweigeschossige Arkadenbau, in Form eines Bogens mit zwei Seitenflügeln, wird durch die Exedra mit der bronzenen Pantherquadriga von Johannes Schilling besonders betont. Die dritte Etage springt aus der Fassade zurück und leitet zu dem schlichten Bühnenhaus über. Den bildhauerischen Schmuck auf dem Dach des Bühnenhauses schuf Emanuel Semper. Auch innen verfügt der Theaterbau über eine prachtvolle Ausstattung. Wie zahlreiche andere Gebäude wurde auch die Semperoper am Ende des zweiten Weltkrieges bei dem großen Bombenangriff zerstört. Die Oper wurde dabei so hart getroffen, dass für eine Weile sogar überlegt wurde, die übrig gebliebenen Teile komplett abreißen zu lassen. Glücklicherweise wurde dies dank des Einsatzes zahlreicher Gruppen und Verbände verhindert, und die Semperoper wurde von 1977-1985 nach den Originalplänen Gottfried Sempers wiederaufgebaut. Lediglich kleinere Änderungen wurden vorgenommen, um die Oper den heutigen Standards anzupassen. So wurde der Zuschauerraum erweitert und die Wände im Bühnenbereich nach außen versetzt.
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