Stadtplan - Ausschnitt
Pirna | |
Stadtkirche St. Marien | |
Die Stadtkirche St. Marien prägt mit ihrer stattlichen
Höhe und dem mächtigen Turm das Stadtbild Pirnas. |
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Die Kirche wurde von Peter Ulrich, genannt
Peter von Pirna, erbaut, und 1513 nach seinem Tod von Markus
Ribisch und Wolf Blechschmidt fertiggestellt. Die erst 1571
eingebauten Steinemporen widersprechen der Bauauffassung
Ulrichs. Die dreischiffige Hallenkirche mit sieben Jochen und einem gewaltigen, über 19 m hohen Dach darf zu den schönsten obersächsischen, spätgotischen Hallenkirchen gezählt werden. Der Dachstuhl ist selbsttragend und lastet nicht auf dem darunterliegenden Deckengewölbe. Von daher lässt er eine originell-verspielte Formenvielfalt des Deckengewölbes zu, das auf schlanken achteckigen Säulen ruht. |
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Das beeindruckende
Gewölbe besteht aus einem Netzgewölbe im Mittelschiff, einem
Sterngewölbe in den Seitenschiffen sowie einem
Fischblasengewölbe über dem Chor. In den Gewölben sind
bewundernswerte Malereien aus der Reformationszeit zu sehen.
Sie sind weitgehend original erhalten und stellen die
Heilsgeschichte aus der evangelisch-lutherischen Sicht dar. Das spätgotische Gotteshaus mit seinen filigranen Stern- und Netzgewölben wurde 1502 bis 1546 über einem Vorgängerbau errichtet. Sehenswert sind im Inneren die spätgotische Sandsteinkanzel von 1525, der Renaissancealtar und der -durch Goethes Ausspruch während seines Besuches in Pirna- berühmte Taufstein. Der mit einer Höhe von 12 Metern sehr beeindruckend wirkende Sandsteinaltar wurde in der Zeit von 1610 bis 1612 von den Bildhauern Michael und David Schwenke gefertigt. Der von Hans Walther geschaffene Taufstein von 1561 ist vor allem wegen der plastisch dargestellten 26 Kinderfiguren äußerst populär. Das obere Stück des Taufsteins wurde 1881 ergänzt. |
Der 60 Meter hohe Turm ist bereits von 1466 bis 1479 an der Vorgängerkirche angebaut worden. Die Turmhaube dagegen ist eine Folge späterer Eingriffe, sie stammt aus der Barockzeit. | |
Wie zahlreiche andere Gebäude ist auch die Kirche umfangreichen Restaurierungen und Sanierungsmaßnahmen unterzogen worden, so dass sie seit September 2005 wieder in ihrer eleganten Schönheit würdevoll erscheint. |
Die gesamte Altstadt wird von wertvollen mittelaterlichen Bürgerbauten wie dem Blechschmidthaus geprägt. |
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