Portocolom ist eine bilderbuchschöne kleine Hafenstadt, die ehemals der alte Hafen von Felanitx war.

Die Stadt mit ihren 4600 Einwohnern gefällt vor allem mit ihren farbigen gut erhaltenen Bootshäuser, die zu den mallorquinischen Fischerbooten "Ilaüts" gehören. Zudem besitzt sie den größten Naturhafen Mallorcas, der allerdings inzwischen auch für den privaten Bootsverkehr von großem Interesse ist.

Dank dem Fehlen größerer Sandstrände ist dem Ort seine Ursprünglichkeit erhalten geblieben, was sich  in dem beeindruckenden Altstadtbereich zeigt.

Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel, deren Zentrum von der Kirche Sant Jaume bestimmt wird. Die Kirche stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und wurde im neugotischen Stil errichtet.

Die Stadt, die schon im 13. Jahrhundert erwähnt wurde und der Platz, der die Kirche "Sant Jaume" umgibt, zogen schon vor hunderte von Jahren Menschen an.  Heute sind an dem Plaça de Sant Jaume zahlreiche Cafés und Restaurants zu finden.

Früher war Portocolom nicht nur ein wichtiger Fischerort, er war auch ein großer Umschlagplatz für Wein, der in Felanitx und Umgebung angebaut und auf das spanische Festland sowie nach Frankreich exportiert wurde. Der Weinexport blühte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, bis dieser durch einen Reblausbefall der Kulturen beendet wurde.

Auch heute ist Portocolom einer der wichtigsten Fischereihäfen der Insel, was den idyllischen Ort auch wegen seiner ausgezeichneten Gastronomie mit den frischen Spezialitäten bekannt werden ließ.

Die Stadt gilt als Geheimtipp unter Individualurlaubern, die vor allem Ruhe und Entspannung suchen. Sie ist gegenüber anderer Küstenstädte weniger touristisch frequentiert und von daher geht es ruhig und entspannt zu. Nur an der Cala  Marcal hat sich rund um die Badebucht ein Touristenzentrum entwickelt.

Portocolom wird Richtung Hinterland von den Gipfeln der der Serra de Llevant begrenzt. Von daher lädt auch die zauberhafte Umgebung zu  erholsamen Spaziergängen, ausgiebigen Wanderungen und interessanten Ausflügen ein.

Noch zu erwähnen das Fest zu Ehren des Heiligen Jakob  -Sant Jaume-, das in Portocolom am letzten Wochenende im Juli mit einem gemeinsamen Abendessen am Strand und einem Feuerwerk über dem Meer gefeiert wird.

Vom Tourismus ebenfalls weitgehend verschont ist die sehenswerte Kleinstadt Santanyí.