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Gernsheim - Stadtrundgang

Reste der alten Rheinbrücke
Altes Fährhaus
Aalschokker
Europa-Garten
Berlin-Säule
Gaststätte "Zum Karpfen"
Schöfferplatz
Peter-Schöffer-Haus
Peter-Schöffer-Denkmal
Historische Gebäude - Am Schöfferplatz
Altes Feuerwehrgerätehaus - Museum
Barockkirche St. Maria-Magdalena
Schöfferschule
Brentano-Brunnen im Rosengarten
Pestsäule
Alte Faktorei- Ältestes Haus der Stadt
Stadthausplatz
Stadthaus
Stadthalle
Michaelskapelle
Brentanokreuz
Evangelische Kirche
Schillerschule
Altes E-Werk
Fischerbrunnen






 

 

Stadtplan - Ausschnitt

 

 

 

 

 

 

 

Hier wird Ihnen Interessantes und Wissenswertes zum Thema Pferd vorgestellt.

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Gernsheim  
   
Gernsheim - die Schöfferstadt
 
Die Schöfferstadt Gernsheim liegt mit ihren etwa 10 000 Einwohnern am östlichen Rheinufer im Hessischen Ried. Die Stadt ging aus einem römischen Kastell hervor, was 2014 archäologisch belegt werden konnte. 908 kam es in den Besitz des Klosters Lorsch und 1232 unter die Verwaltung der Kurfürsten und Erzbischöfe von Mainz. Von daher erklärt sich auch das Mainzer Rad im Wappen der Stadt. 1356 wurden Gernsheim mit einer Urkunde Karls IV. die Stadtrechte verliehen. 
Heute ist eine durchaus moderne Stadt anzutreffen, die an die Rheinschifffahrt und die Eisenbahnlinie angeschlossen ist und über Industrieanlagen verfügt. Sehenswert ist nicht nur die Stadt, reizvoll ist auch die Riedlandschaft am Rhein, die zum Spazierengehen und erholen einlädt.
Reste der alten Rheinbrücke Unser Rundgang beginnt an der Hafenpromenade, die wie die Fähranlegestelle ein beliebtes Ausflugsziel ist.
Am 26. März 1945 wurde Gernsheim bei einem amerikanischen Angriff zu 40 Prozent zerstört. Zuvor wurde noch die Brücke von der deutschen Wehrmacht wegen der heranrückenden Alliierten gesprengt. Die Brückenreste sollen ein Mahnmal gegen Krieg und für den Frieden sein.
Unweit der Brücke steht in Nähe der Fähranlegestelle das Alte Fährhaus von 1893. Das unter Denkmalschutz stehende Haus fällt durch sein Krüppelwalmdach mit einem gefälligen Dachreiter auf, den ein 46 kg schweres Glöckchen ziert. Altes Fährhaus
Das ansprechende und bezaubernde Gebäude ist im Erdgeschoss in massiver Bauweise und im Obergeschoss in attraktiver Fachwerkbauweise erstellt. Heute ist darin ein gemütlich, rustikales Restaurant zu finden.
Der weitere Weg führt durch die Rheinstrasse Richtung Innenstadt.
Aalschokker Auf der linken Seite ist eine weitläufige Grünanlage zu erkennen, der Europa-Garten. Gleich am Parkeingang lässt sich ein alter Aalschokker bewundern, der zu einem beliebten Fotomotiv geworden ist. Er ist eine Erinnerung an den  Fischfang, der eine große Bedeutung und eine lange Tradition in Gernsheim hatte.
Die Schiffe fanden früher zum Aalfang auf dem Rhein ihren Einsatz. Sie wurden abends im Fluss verankert und ihre Netze an der Stelle mit der stärksten Strömung ausgelegt. Bedingt durch die Rheinverschmutzung und dem hohen Schiffsaufkommen, vor allem während der Nacht, ist hier der Aalfang aufgegeben worden.
In dem schönen, gepflegten Europa-Garten ist auch eine Berlinsäule zu entdecken. Berlin -Säule im Europa-Garten
Die Säule soll an den Volksaufstand von 1953 erinnern und wurde von daher vom Landkreis Groß-Gerau als Reminiszenz daran gestiftet.
Weiter geht es in der Rheinstrasse, die in diesem Bereich von wunderschönen Alleebäumen begrenzt wird. Auf halber Strecke befindet sich -im Winkel etwas versetzt- die Gaststätte "Zum Karpfen" .
Gaststätte "Zum Karpfen" Das zweigeschossig Haus fällt besonders durch seine Fachwerkkonstruktion und dem großen Walmdach auf. Seine Entstehung wird auf das Jahr 1710/15 datiert.
Das Haus ist nicht nur die Gründungsstätte, des alljährlich stattfindenden Rheinischen Fischerfestes, hier wurde auch 1734 der bedeutende Barockmusiker und Komponist Georg Adam Joseph Schmitt geboren.
Der Rundgang führt nun über die Fußgängerampel geradeaus weiter zur Magdalenenstraße, die uns an den Schöfferplatz bringt.
Der beeindruckende Platz wird von dem Peter-Schöffer-Haus mit seinem Denkmal dominiert. In dem um 1830 errichteten Gebäude befindet sich heute die Stadtbibliothek und das Stadtmuseum. Hier sind unter anderem Präsentationen über das Fischerhandwerk und die Schiffahrt zu finden, die für die Stadt Gernsheim von wesentlicher Bedeutung waren.  Schöfferplatz
Auf dem Platz lenkt natürlich auch das Denkmal Peter-Schöffers, dem berühmten Sohn der Stadt, die Blicke auf sich.
Schöffer-Denkmal Peter Schöffer wurde 1425 in Gernsheim geboren. Er war nicht nur Typograph und Drucker, er ging auch als Mitarbeiter von Johann zu Gutenberg in die Geschichte ein. Darüber hinaus verhalf er, als einer der ersten Buchhändler und Verleger, der Buchdruckkunst zur weltweiten Bekanntheit. Er starb 1503 in Mainz
Das Denkmal schuf 1836 der Darmstädter Bildhauer Johann Baptist Scholl. Anlässlich des 500. Todesjahr von Peter Schöffer, ist der Stadt Gernsheim die Zusatzbezeichnung 'die Schöfferstadt' zuerkannt worden.
Gegenüber von dem Denkmal sind zudem historische Fachwerkhäuser aus dem frühen 18. Jahrhundert zu sehen. Historische Fachwerkhäuser
An dem langgestreckten, traufständigen Haus von 1711 fällt vor allem der Torbogen von 1560 und die Sonnenuhr von 1790 auf.
Altes Feuerwehrgerätehaus Ein weiteres augenfälliges Gebäude steht rechts neben dem Peter-Schöffer-Haus. Es ist das historische Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr, das ebenfalls museal als solches  genutzt wird.
Der weitere Weg des Stadtrundgang führt nun weiter über die Magdalenenstraße in die Innenstadt mit der Fußgängerzone...
...bis unser Blick auf das Wahrzeichen der Stadt fällt, die Barockkirche Sankt Maria Magdalena. Magdalenenstraße
Die katholische Kirche wurde 1750-1753 -an der Stelle einer spätgotischen Vorkirche- in barockem Stil von dem Mainzer Baumeister Johann Valentin Thoman erbaut, dessen Baustil äußerst bemerkenswert von Balthasar Neumann beeinflusst worden ist.
Barockkirche St. Maria Magdalena Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche, wie viele andere Gebäude Gernsheims, ebenfalls im März 1945 zerstört. Der Wiederaufbau fand ab 1948 statt, so dass sie 1951 eingeweiht werden konnte.
Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten imponiert die Kirche heute mit ihrer dreigliedrigen Westfassade und dem markanten Turm, der von einer Zwiebelhaube gekrönt wird. Auch die Farbgestaltung des Gebäudes beindruckt sehr. Die weißen Putzflächen stehen im Kontrast zu den roten Sandsteinelementen und betonen die Formen, was für Harmonie und Gefälligkeit sorgt.
Links der Kirche gelangt man durch die Schulstraße an der Peter-Schöffer-Grundschule vorbei in den Rosengarten. Peter-Schöffer-Grundschule
Das Schulgebäude imponiert durch sein Mauerwerk, das aus Ziegelelementen gefertigt ist. Die hohen Fenster sind mit Sandsteinprofilen eingefasst und auch die Etagen werden optisch durch Profile getrennt, was dem Gebäude seine eindrucksvolle Erscheinung verleiht.
 
Weiter geht es in den Rosengarten, der hinter dem Schulgelände erreicht wird. Hier fällt vor allem der Brentano-Brunnen aus dem Jahre 1707 auf.  
Brentano-Brunnen und Grenzsteine Der Brunnen ist aus einem Römerstein aus dem 2. Jahrhundert nach Chr.  gefertigt und wurde früher von dem Wappen der  Familie Brentano-Bernarda geziert.
Darüber hinaus befinden sich in der Anlage Grenzsteine aus der Gemarkung mit verschiedenen Landeswappen aus dem 17. Jahrhundert.
Auf dem Parkplatz biegt man links ab, überquert die Kirchstraße und gelangt an die Pestsäule von 1676. Pestsäule
Sie erinnert an die Pest, die im Jahre 1666 in Gernsheim wütete und viele Menschenleben grausam zerstörte. Auf der Säule befindet sich heute allerdings eine Kopie der Marienskulptur, das Original lässt sich im Museum  bewundern.
Alte Faktorei Den Platz überquerend erreicht man die Stadthausstraße mit dem ältesten Gebäude Gernsheims.
Die alte Faktorei ist ein bezauberndes Fachwerkhaus, das 1701 als erstes Haus nach dem Franzosenbrand von 1689 errichtet wurde. Heute lässt es sich darin kulinarisch, angenehm verwöhnen.
Am Ende der Stadthaustraße wird der Stadthausplatz mit dem beeindruckenden Stadthaus erreicht. Stadthaus
Das Gebäude wurde 1839 im klassizistischen Stil von Georg Molle erbaut. Er war ein bekannter und wichtiger Architekt, des Klassizismus und der Romantik. Er plante und erstellte vor allem im früheren Großherzogtum Hessen zahlreiche Projekte und Bauwerke. Das heutige Stadthaus ist jedoch eine Rekonstruktion, da das alte Rathaus 1945 beim Angriff der Alliierten ebenfalls zerstört wurde.
Stadthalle Die Magdalenenstraße weiter -in östlicher Richtung- gelangt man an den  Georg-Schäfer-Platz mit der Stadthalle von 1996.
Vor dem, als Highlight zeitgenössischer Architektur gepriesenen Bauwerk, fällt der Blick zudem auf eine Brunnenanlage, die aus Basaltlavasteinen gefertigt ist. Der Eulenbrunnen versinnbildlicht mit seiner Eule das Wahrzeichen und Fastnachtssymbol der Gernsheimer.
Links neben der Stadthalle befindet sich der Friedhof, der 1676 nach der Pest angelegt wurde.
In der Mitte der Friedhofsanlage ist die Michaelskappelle zu sehen, die 1862 im neugotischen Stil errichtet worden ist. Neben vielen alten Grabmälern sind auch solche Gräber zu finden, die dem Historismus und dem Jugendstil zuzuordnen sind.
Auf der Rückseite der Michaelskapelle ist das in Sandstein gefertigte Brentanokreuz von 1755 zu erkennen. Es trägt das Geburts- und Todesdatum von Andreas Brentano Bernarda. Er war der Stammvater der seit 1706 in Gernsheim ansässigen Brentanos.
Die Magdalenenstraße stößt einige Meter weiter auf eine Kreuzung, an der die -in der Zwingenberger Straße gelegenen- imposante evangelische Kirche ins Auge fällt.
Die Kirche wurde ursprünglich um 1900 im neuromanischen Stil errichtet und 1945 wie viele andere Gebäude der Stadt ebenfalls zerstört. Nach dem Wiederaufbau um 1950 fällt heute besonders der Altarraum und das Kirchenfenster mit der Lutherrose auf.
Die Zwingenberger Strasse weitergehend erreicht man den Bahnhof, mit einem ehemals architektonisch recht sehenswertem Gebäude. Linker Hand biegt die Schillerstraße ab, hier geht der Weg weiter bis zum Schillerplatz.
Das markante Gebäude an diesem Platz wurde 1911 als Gymnasium im Jugendstil erbaut. Heute ist darin eine Schule für lernbehinderte Kinder untergebracht.
Vom Schillerplatz zweigt in südlicher Richtung die Riedstraße ab, in der das nächste Ziel unseres Stadtrundgangs zu sehen ist.
Das Alte E-Werk wurde 1905 zur Gleichstromversorgung der Stadt im Jugendstil errichtet und 1954 wieder stillgelegt. Seit 1995 wird es als Lehrmuseum für Originalgrafik sowie als Atelier des Künstlers Mario Derra genutzt.
Auf dem Rückweg zu  unserem Ausgangspunkt am Alten Fährhaus gibt es darüber hinaus noch viele andere sehenswerte Dinge zu entdecken, wie...
...am Fischerplatz den ansprechenden Fischerbrunnen, der an die einstige Fischersiedlung erinnern lässt.
Die Stadt -speziell die Innenstadt- wurde in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges durch amerikanische Artillerie erheblich zerstört. Nach ihrem Wiederaufbau präsentiert sie sich mit sehenswertem Charme.
Vor allem die bezaubernden Fachwerkhäuser überzeugen in ihrer attraktiven Gestalt.
In Gernsheim laden nicht nur viele gemütliche Restaurants und Kneipen mit ihren unterschiedlichen Angeboten zum Verweilen ein, auch ein vielseitiges Rad- und Wanderwegenetz bietet sich zur Erholung an.
Nicht zu vergessen die andere Rheinseite, die sich von hier aus mit der Fähre gut erreichen lässt und ebenfalls einen Abstecher wert ist.
Hier endet nun der Rundgang durch die Stadt Gernsheim. Es lohnt sich auch die Stadt einmal zu einem ihrer Feste wie dem Fischerfest am ersten Augustwochenende oder zur Gernsheimer Straßenfastnacht zu besuchen.